Teilprojekt C3

Quartäre Schotterkörper: Sedimentgeologie, Hydrogeologie und Klimageschichte

Prof. Dr. Georg Teutsch
Institut und Museum für Geologie und Paläontologie
Lehrstuhl für Angewandte Geologie
Sigwartstr. 10
72076 Tübingen
Tel. 07071-2976468
Fax 07071-5059
e-mail: georg.teutsch@uni-tuebingen.de
Prof. Dr. Erwin Appel
Institut und Museum für Geologie und Paläontologie
Sigwartstr. 10
72076 Tübingen
Tel. 07071-2974132
Fax 07071-296990
e-mail: erwin.appel@uni-tuebingen.de
Prof. Dr. Thomas Aigner
Institut und Museum für Geologie und Paläontologie
Sigwartstr. 10
72076 Tübingen
Tel. 07071-2975923
Fax 07071-296990
e-mail:thomas.aigner@uni-tuebingen.de
Prof. Dr. Peter Grathwohl
Institut und Museum für Geologie und Paläontologie
Lehrstuhl für Angewandte Geologie
Sigwartstr. 10
72076 Tübingen
Tel. 07071-2975429
Fax 07071-5059
e-mail: peter.grathwohl@uni-tuebingen.de


In der zweiten Antragsphase soll versucht werden, für ein oder zwei begrenzte Gebiete innerhalb des glazialen Ablagerungsraums ein dynamisch-stratigraphisches Modell für einen Vorstoß-Abschmelz-Zyklus (Würm) zu entwickeln. Hierzu sollen einige räumlich eng nebeneinander gelegene Aufschlüsse entsprechend der in der ersten Antragsphase entwickelten Methodik sedimentologisch charakterisiert und bearbeitet werden. Dabei sollen die Auswirkungen des innerhalb eines solchen Zyklusses enthaltenen Klimasignals auf die Ausbildung von "Schotterkörpern" untersucht werden.

Hand in Hand mit den sedimentgeologischen Arbeiten soll die Poro-Perm Charakterisierung einer möglichst großen Zahl von Architekturelementen innerhalb derselben Aufschlüsse erfolgen. Ziel ist es dabei, charakteristische Kennzahlen zu entwickeln, die es ermöglichen, die Geometrieinformation, sowie die hydraulischen und die sonstigen transportrelevanten Parameter in Form eines skalierbaren Baukastens für die spätere Modellierung abzulegen.

Parallel zu den sedimentgeologisch-hydrogeologischen Arbeiten in Aufschlüssen des oberschwäbischen Glazialraums muß damit begonnen werden, die Grundlagen dafür zu erarbeiten, die im Glazialraum an relativ guten Aufschlüssen gewonnenen systematischen Erkenntnisse in den Periglazialraum zu übertragen, wo heute die Mehrzahl der genutzten Talaquifersysteme zu finden ist. Das Übertragen der Erkenntnisse aus den Aquifer-Analog Untersuchungen soll zunächst für einige wenige, hydrogeologisch gut untersuchte Standorte wie dem Grundwasser-Testfeld "Horkheimer Insel" im Neckartal bei Heilbronn sowie dem Grundwasser-Testfeld "Lauswiesen" im Neckartal bei Tübingen exemplarisch durchgeführt werden. Die hierfür notwendige, hochauflösende Sedimentstrukturinformation (v.a Architekturelement-Identifikation und Porositätsverteilung) soll mittels hochauflösender Bohrloch-Bohrloch-Tomografie (v.a. Radar-Tomografie) erfolgen.

Besonders Kennzeichnend für die Aufgabenstellung innerhalb dieses Projektes ist die besonders ausgeprägte Notwendigkeit, sehr eng zwischen den Disziplinen Sedimentgeologie, Hydrogeologie, Geophysik und Hydrogeochemie zusammenzuarbeiten, um das gesteckte Ziel zu erreichen.